Spermiogramm

Ejakulat Diagnostik

Ein Spermiogramm gibt Auskunft über die Samenqualität des Mannes. Durch Analyse des Ejakulats kann die Fruchtbarkeit beim Mann beurteilt werden. Ein Spermiogramm wird erstellt, wenn bei unerfülltem Kinderwunsch der Verdacht auf Unfruchtbarkeit des Mannes besteht. Aber auch nach Erkrankungen des Hodens wie z.B. nach Entzündungen oder Operationen wird häufig ein Spermiogramm erstellt. 

Um eine ausreichende Aussagekraft zu gewährleisten, wird der Samen nach zwei- bis dreitägiger Karenzzeit (kein Samenerguss) mittels Masturbation gewonnen – eine längere Enthaltsamkeit verbessert das Resultat nur unwesentlich - und untersucht. Die laboranalytische Diagnostik beginnt nach Verflüssigung des Ejakulates, die in der Regel nach ca. 20 Minuten einsetzt. Im Fokus steht die mikroskopische Beurteilung der Samenzellen mit Hinblick auf ihr/e Konzentration (Anzahl), Beweglichkeit (Motilität) und Aussehen (Morphologie). 

Referenzwerte für ein Spermiogramm nach WHO 6

Ejakulatvolumen

≥ 1,4 ml 

ph- Wert

≥ 7,2

Spermienkonzentration

≥ 16 Mio. Spermatozoen pro Milliliter

Spermiengesamtzahl

≥ 39 Mio. Spermatozoen

Beweglichkeit

≥ 30 % progressiv bewegliche Spermien

Morphologie

≥ 4 % (3,0–4,0 %)

Leukozyten

< 1 Mio. pro Milliliter

Quelle: WHO laboratory manual for the Examination and processing of human semen SIXTH EDITION

Beurteilung des Spermiogramms anhand der WHO Referenzwerte

Normozoospermie

den Referenzwerten entsprechende („normale“) Ejakulatparameter

Oligozoospermie

< 16 Mio. Spermatozoen pro Milliliter

Asthenozoospermie

< 30 % progressiv bewegliche Spermien

Teratozoospermie

verminderter Anteil morphologisch normaler Spermatozoen

Oligoasthenoteratozoospermie (OAT-Syndrom)

Kombination aus zu niedriger Konzentration, unzureichender Beweglichkeit und vermindertem Anteil normaler Morphologie der Spermatozoen

Azoospermie

Keine Spermatozoen im Ejakulat

Aspermie

kein Ejakulat

Quelle: WHO laboratory manual for the Examination and processing of human semen SIXTH EDITION

Samenabgabe im Institut:

In einem abgetrennten, ruhigen Bereich des Instituts steht den Männern ein eigener Spenderaum zur Verfügung. Die Patienten können hier völlig stressfrei und ungestört ihren Samen abgeben. Der Raum verfügt über eine EDV Anlage sowie WLAN. Selbstverständlich können auch die Partnerinnen mitgenommen werden.

Samenabgabe zu Hause:

Die Samenabgabe kann auch zu Hause erfolgen und anschließend in das Institut gebracht werden. 

Dabei ist folgendes zu beachten:

  • Die Abgabe des Samens erfolgt in einem sterilen Becher. Ein solcher Becher ist im Institut oder in der Apotheke erhältlich. 
  • Die Probe muss innerhalb von 1 Stunde nach Abgabe im Institut sein. 
  • Die empfohlene Karenzzeit (d.h. der Zeitraum seit der letzen Ejakulation) beträgt 1-2 Tage.
  • Der Transport muss in geschützer Weise erfolgen (am Körper bei Körperwärme oder in Alufolie bzw. Handtuch eingewickelt)
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