Mindestens 50 verschiedene Bakterienspezies, vor allem Laktobazillen Arten dominieren unser gesundes vaginales Mikrobiom. Sie bilden den Säureschutzmantel und somit den sauren pH-Wert und haben eine wichtige Schutzfunktion.
Die Kolonisierung ist östrogenabhängig und verändert sich im Laufe des weiblichen Zyklus - und auch des Lebens. So ist beispielsweise bei der Geburt, in der Kindheit und dann in der Pubertät sowie in den fruchtbaren Jahren der mikrobielle Status anders – als beispielsweise in oder nach der Menopause.
Es konnten auch demographische Unterschiede je nach Herkunft festgestellt werden.
Wenn das Gleichgewicht „Down Under“ ins Wanken gerät, kann es zu einer Vaginose, das heißt einer krankhaften Veränderung der vaginalen Flora, kommen. Oft sind ein geschwächtes Immunsystem, Stress, die Einnahme von Antibiotika oder auch übertriebene Intim- Hygiene ein Auslöser der Vaginose. Es kommt zu einem drastischen Verlust von Laktobazillen und deren essentieller Schutzfunktion.
Eine Vaginose kommt nicht immer mit klinischen Beschwerden, weshalb sie oft unentdeckt bleibt. Sie kann jedoch weitwirkende Folgen haben, bis hin zur chronischen aufsteigenden Infektion, Infertilität und erhöhtem Abort – und Frühgeburtsrisiko.
Möchten Sie den Status Ihres vaginalen Mikrobioms bestimmen lassen?
Gerne können Sie dies bei uns untersuchen lassen. Es handelt sich hierbei um einen vaginalen Abstrich. Der Befund dauert 2-3 Wochen und wird dann in einem gemeinsamen Gespräch analysiert.
Die Kosten für die Untersuchung werden nicht von den Krankenkassen oder dem IVF Fonds übernommen!