Progesteron bewirkt unter anderem morphologische und biochemische Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).
Liegt ein erhöhter Progesteronspiegel (> 1,5ng/ml) am Tag der Auslösung vor, so müssen mit einer fortgeschrittenen endometrialen Reifung und damit verbunden, ungünstigen Einnistungsbedingungen gerechnet werden.
Studien* der letzten Jahre zeigten, dass rund ein Drittel aller genetisch unauffälligen (euploiden) Embryonen, sich bei erhöhtem Serumprogesteron nicht einnisten können. Um in diesem Fall die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit zu erhöhen, wird nach derzeitiger Datenlage ein Einfrieren aller Embryonen („freeze-all“) mit Transfer in nachfolgenden Zyklen empfohlen.
Die Kosten für die Bestimmung werden nicht von den Krankenkassen oder dem IVF Fonds übernommen!
*Progesterone elevation and probability of pregnancy after IVF: a systematic review and meta-analysis of over 60 000 cycles. Venetis CA1, Kolibianakis EM, Bosdou JK, Tarlatzis BC.
Hum Reprod Update. 2013 Sep-Oct;19(5):433-57. doi: 10.1093/humupd/dmt014. Epub 2013 Jul 4.
*Serum progesterone level effects on the outcome of in vitro fertilization in patients with different ovarian response: an analysis of more than 10,000 cycles. Xu B1, Li Z, Zhang H, Jin L, Li Y, Ai J, Zhu G.
Fertil Steril. 2012 Jun;97(6):1321-7.e1-4. doi: 10.1016/j.fertnstert.2012.03.014. Epub 2012 Apr 10.
